Kräutergarten – Gestaltungshinweise

Hat unseren Eltern meist noch ein kleines Stückchen ihres Gartens genügt, um sich ein bisschen Schnittlauch, Petersilie und vielleicht noch etwas Dill zu ziehen, so bringt die moderne, mediterrane Küche neue Ideen und Ansprüche mit sich. So planen viele Menschen heute Kräuterspiralen, eine Kräuterecke oder aber einen Kasten mit den wichtigsten Kräutern für Fensterbank und Balkon, um sich mit den wichtigsten Köstlichkeiten, wie Basilikum, Thymian, Rosmarin, Majoran und Estragon eindecken zu können.

In Kräutern schwelgen

Wem dies jedoch nicht genügt, der kann einen wunderschönen Kräutergarten erschaffen, der seine Besucher zum Schwelgen in Pracht, Duft und Geschmack einlädt. Denn ein Kräutergarten muss bei den klassischen Küchenkräutern noch lange nicht aufhören.

Wer schon einmal einen der liebevoll angelegten Kräutergärten in Schlossparks, Museen und Klöstern erkunden durfte, weiß um die Schönheit und die Vielfältigkeit, die heimische und exotische Kräuter bieten können.

Machen Sie doch einfach am nächsten Wochenende einmal einen Ausflug in solch einen Garten und lassen Sie sich inspirieren. Dann werden Sie erkennen, dass gerade Kräutergärten optisch sehr viel zu bieten haben. Denn die Form und Blütenpracht, gepaart mit herrlichen Dufterlebnissen, machen Kräutergärten zu einem einmaligen Erlebnis.

Eine Frage des Geschmacks

Bei der Planung Ihres Kräutergartens können Sie nach vielen Überlegungen vorgehen. So ist es sinnvoll, dass Sie die Küchenkräuter dort platzieren, wo Sie von Ihrem Haus aus besonders leichten und schnellen Zugriff haben. Am besten sogar dort, wo Sie die Kräuter von der Küche aus schön im Blick haben, denn Sie wissen ja: „Aus den Augen, aus dem Sinn“.

Um ein besonders gutes Gedeihen zu ermöglichen, setzen Sie am besten Kräuter mit gleichen Ansprüchen zusammen. So verträgt sich der genügsame, aber sonnenliebende Thymian zum Beispiel wunderbar mit dem ebenfalls violett blühenden Rosmarin. Beide Pflanzen können in praller Sonne stehen und mögen eher keine Nässe.

Daher eignen sie sich zum Beispiel auch wunderbar, um in einem Steingarten angepflanzt zu werden. Dieser sollte immer ein wenig Höhe haben, also zum Beispiel als Hang angelegt sein, damit das Regenwasser keine Staunässe bilden kann. Wählen Sie am besten Steine, die sich in der Form ähneln, um optisch für Ruhe und Harmonie zu sorgen.

Sie können hier auch gerne Enzian, Melisse, Salbei, Anis, Kümmel und Fenchel anbauen und somit sehr aromatische und schöne Gäste in Ihren Garten holen. Aber auch typische Wegepflanzen und Wildgemüse, wie die Wegerauke, Girsch, Knoblauchrauke, Hirtentäschel und Platterbse sind hier einen Versuch wert und können Ihre Küche um wertvolle Anregungen erweitern.

Ein Teich und seine Möglichkeiten

Typische Ufer- und Schattenpflanzen wie Minze, Waldmeister, Bärlauch, Schnittlauch und Kresse können Sie sehr erfolgreich in den ansonsten eher komplizierten schattigen und nassen Zonen Ihres Gartens setzen. Besonders schön können diese zum Beispiel einen kleinen Teich in Szene setzen.

Vergessen Sie in dieser Zone auch nicht, der vielfach geschmähten Brennnessel einen Platz einzuräumen, so haben Sie neben schmackhaftem Gemüse auch immer einen bewährten Helfer gegen Schädlinge zur Hand, der außerdem ein sehr gutes Pflanzenstärkungsmittel und Dünger für andere Pflanzen liefert. Zudem wird Brennnessel als Schmetterlingsweide geschätzt.

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