Minigewächshauser herstellen

Kaum hat das neue Jahr angefangen, schon juckt es passionierte Hobbygärtner wieder in den Fingern. Doch im Januar sind die Tage eigentlich noch viel zu kurz, um bereits mit dem Vortreiben anzufangen. Es würde durch das fehlende Tageslicht nur zum Absterben der Sämlinge führen. Allerdings gibt es zwei Möglichkeiten sich schon zu Jahresbeginn auf die kommende Gartensaison vorzubereiten. Neben der Herstellung von Keimproben, können auch für die Vorkultur im Haus aus den verschiedensten Verpackungsmaterialien Pflanzgefäße und Minigewächshauser gebaut werden.

Kunststoffschalen mit Deckel

Viele Verpackungsmaterialien eignen sich wunderbar, um daraus Minitreibhäuschen zu basteln. Vor allem transparente Kunststoffschalen, in denen Obst und Gemüse im Supermarkt angeboten werden, bieten sich für eine solche zweite Verwendung optimal an. Insbesondere dann, wenn sie mit einem Deckel versehen sind. Ansonsten können auch zwei gleich große Schalen als Boden und Deckel miteinander kombiniert werden. Damit ein solcher Deckel gut hält, können Paketklammern bzw. Drahtverschlüsse hilfreich sein. Letztere können wie eine Art Scharnier zwischen Boden und Deckel befestigt werden.

Tetrapak und Co

Auch leere und sauber ausgespülte Saft- und Milchtüten aus Tetrapak sind wie geschaffen als Boden für Minigewächshäuser, vor allem durch ihre wasserdichte Aluminiumbeschichtung. Es empfiehlt sich, sie der Länge nach aufzuschneiden, damit mehrere Pflanztöpfchen (Tipps dazu unten) hineinpassen. Für den Treibhauseffekt sorgt ein übergestülpter Gefrier- oder Obstbeutel. Ebenfalls können pfandfreie PET-Flaschen zu Anzuchthäuschen werden. Dazu werden die Flaschen in der Mitte mit einem Cutter halbiert. Um den oberen Teil als Deckel aufsetzen zu können, braucht dieser nur einige Male längsseitig eingeschnitten zu werden.

Etwas größere Anzuchthäuschen

Gemüse- oder Obstkisten aus Kunststoff oder Holz lassen sich mit etwas Paketklebeband, Luftpolster- und Alufolie zum Anzuchtkasten umfunktionieren. Hierzu wird die Luftpolsterfolie um die Kiste herum geschlagen, dass sie nach oben hin offen ist. Die offenen Seitenteile werden mit dem Klebeband miteinander verbunden. Die Öffnung oben kann mit Wäscheklammern geschlossen werden. Innen noch die Anzuchtkiste mit Alufolie auskleiden. Fertig!

Pflanztöpfchen mit Drainagelöchern

Damit die Jungpflanzen später keine nassen Füße bekommen, ist eine gute Drainage wichtig. Um das zu gewährleisten, können zum Beispiel Joghurt- oder Einwegtrinkbecher gesammelt und mit Löchern versehen werden. Diese Pflanztöpfchen lassen sich gut in die oben beschriebenen Treibhäuschen setzen. Eierkartons sind aufgrund ihres durchlässigen und kompostierbaren Materials ebenfalls perfekt als Aussaatgefäße geeignet. Wichtig ist beim anfänglichen Gießen anstelle einer Gießkanne eher eine Sprühflasche zu verwenden. Dadurch wird ein Ausschwemmen der Erde und der Samenkörnchen verhindert.

Keimfächer aus DVD- Hüllen

Die Kunststoffhüllen elektronischer Datenträger sind wie geschaffen, um schnell keimendes Saatgut beim Aufgehen zu beobachten. Vor allem für Kinder ist es interessant zuzusehen, wie aus einem Samen die Wurzeln und Keimblätter herauswachsen. Dazu werden neben der Hülle einer DVD noch ein paar Samenkörnchen schnell keimender Kulturen sowie Löschpapier oder ein wenig dicker Vliesstoff benötigt. Das Papier bzw. das Vlies mit einer scharfen Küchenschere auf die Größe der Hülle schneiden. Anfeuchten (es soll feucht, nicht nass sein), in die Hülle legen, ein paar (vorher eingeweichte) Samenkörnchen darauf legen und die Hülle schließen. Die Samenkörnchen sollen stets feucht gehalten werden. Dank des durchsichtigen Deckels lässt sich die Aussaat beim Wachsen beobachten. Das robuste Material der DVD/CD-Hüllen kann auch dazu verwendet werden, um daraus etwas voluminösere Mini-Treibhäuser zu bauen. Das bedeutet zwar einiges mehr an Zeitaufwand. Sofern es richtig gemacht und zusammengeklebt wird, entsteht dafür jedoch ein Anzuchtkasten, welcher mehre Jahre hinweg gute Dienste leisten kann.

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